Sensoren erfassen vielerlei Messwerte präzise. Schon bei der Verarbeitung der Messwerte im Sensor entstehen wertvolle zusätzliche Informationen. Sensoren mit traditionellen analogen bzw. binären Ausgangssignalen können diese Zusatzinformationen nicht mit Steuerungs- oder IT-Systemen austauschen. Durch standardisierte, digitale Kommunikationsschnittstellen sind diese Zusatzinformationen nun aber einfach in übergeordneten Systemen nutzbar. Dabei ist die Nutzung der digitalen Sensordaten kein Selbstzweck sondern kann Ihre Geschäftsprozesse deutlich verbessern.
IO-Link ist die weltweit nach IEC 61131-9 standardisierte IO-Technologie. Sie erlaubt eine herstellerunabhängige digitale, bidirektionale Punkt-zu-Punkt-Kommunikation. Dazu werden Sensoren über standardisierte 3-Leiter-Steckleitungen mit dem IO-Link Master verbunden. IO-Link ist für unterschiedlichste Sensor-Technologien verfügbar und lässt sich auch in kleine Miniatursensoren integrieren.
Mit dem IO-Link Master, der mehrere Sensoren bündelt, erfolgt die Anbindung an die Steuerung über das jeweilige Feldbussystem. Zusätzlich erlaubt eine Ethernet-basierte Verbindung (mit OPC UA) vom Master die direkte Kommunikation vom Sensor zu IT-Systemen. IO-Link Master sind als Feldgerät für die dezentrale Montage, oder als Ausführung zur Montage im Schaltschrank verfügbar. Viele Steuerungsanbieter bieten auch IO-Link-Eingangsklemmen und damit einen direkt an der Steuerung implementierten IO-Link Master an. Die maximale Leitungslänge zwischen Sensor und Master beträgt 20 m. Durch die Anbindung über einen Feldmaster an ein Feldbussystem lassen sich jedoch deutlich längere Verbindungen vom Sensor zur Steuerung realisieren. Dies gibt Ihnen maximale Flexibilität bei der Verbindungslösung.
Daten sind die wichtigste Grundlage zur Prozess- und Produktoptimierung. Mit Hilfe von IO-Link können wertvolle, zusätzliche Daten zugänglich gemacht werden:
Jeder Port des IO-Link Masters kann wahlweise im SIO-Mode (Standard In-Out-Mode) oder im IO-Link Mode betrieben werden und so die Informationen aller Sensoren verarbeiten. Im SIO-Mode funktioniert der Sensor wie sein konventionelles Pendant. Über digitale oder analoge Ausgänge werden Messwerte und Schaltzustände an die Steuerung übertragen. Im IO-Link Mode wird der digitale Ausgang des Sensors als bidirektionale, serielle Schnittstelle genutzt, um sowohl Mess- wie auch Diagnoseinformationen auszutauschen. In diesem Modus kann der Sensor auch mit Parametern neu konfiguriert werden.
Standardmäßig stehen 2 Byte Prozessdaten pro Zyklus zur Verfügung. Der Anwender kann auch größere Datenpakete (Frametypen) wählen. Daher können auch größere Prozessdaten mit bis zu 32 Byte Länge bei entsprechend langsamerer Zykluszeit übertragen werden.
Einige Sensoren sind mit einem oder mehreren Dual Channel ausgestattet, die parallel zum IO-Link-Kanal weitere Ein- und Ausgangssignale übermitteln. Dadurch können unterschiedliche Steuerungskonzepte realisiert werden.
Broschüre – Die Digitalisierung beginnt beim Sensor – Einfach wertvolle Zusatzdaten über IO-Link nutzen