06.10.2020

#1 Von Student zu Student – Einblicke in die Welt bei Baumer
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Von Kreativität bis Feldmessungen in R&D.
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Interview mit Johannes Faller, Student im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Konstanz:

​​​​​​​Welche Erfahrungen hast du bei Baumer gesammelt? 

Nach einem freiwilligen Praktikum in den Semesterferien am Standort Berlin absolvierte ich mein Praxissemester am neuen Standort in Stockach. Seither unterstütze ich die Entwicklungsabteilung als Werkstudent.

Kürzlich nutzte ich die Chance, an der Produktentwicklung neuer dynamischer Neigungs- und Beschleunigungssensoren mitzuwirken. Besonders spannend war, in den gesamten Entwicklungszyklus von der Vor- bis zur Serienentwicklung eingebunden zu sein und mich in verschiedenen Disziplinen einzubringen – von der Elektronik über die Software bis hin zur Mechanik. Die Vielfalt und meine Einflussmöglichkeiten auf die Tätigkeiten durch meine persönlichen Interessenschwerpunkte, insbesondere in der Elektronikentwicklung, waren genial.

 So habe ich eigenständig elektrische Schaltungen erstellt, PCBs in unserem Entwicklungslabor bestückt und Funktionsmuster gelötet. Für die Vorentwicklung habe ich Vorseriengeräte gefertigt und kalibriert, Messequipment und Versuchsaufbauten selbst entwickelt und aufgebaut, anhand derer Messreihen im Rahmen des Sensortestings durchgeführt sowie die Erstmusterprüfungen mitbegleitet. 

Besonders spannend war es, im Testing physikalische Abweichungen festzustellen, sich selbst Vorgehensweisen zur Fehlersuche zurechtzulegen und Möglichkeiten auszuloten, Fehler zu beheben. Kreativität war gefragt, um die Fehler, Grenzen und Schwächen des Sensors im Testing durch gezielte Störpulse aufzudecken. Auf diese Weise Einfluss auf die weitere Entwicklung des Produkts zu nehmen sowie Anteil an einem brandaktuellen Projekt und fertigen Produkt auf dem Markt zu haben, war ein tolles Gefühl und ein besonderer Erfolg für mich. 

Was bringen dir die Erfahrungen mit Blick auf deinen Berufseinstieg?

Ich lernte, wieviel mehr zu einem Entwicklungsprojekt gehört als die Grundlagenkenntnisse aus dem Studium. Ich konnte mir diese bei vielen Aufgaben, zum Beispiel zu Elektrotechnik, zunutze machen, wodurch sich die Theorie besonders verfestigt. Allerdings wurde mir klar, dass für innovative Produkte mehr als nur das erforderlich ist: neben einem hohen technischen Anspruch braucht es effiziente, ökonomisch sinnvolle Lösungen und ein Gespür für Kompromisse zwischen technischer Genauigkeit und Kosteneffizienz. Genau hier setzt mein Studium an und mir wurde die Praxisrelevanz der Verbindung technischer und wirtschaftlicher Aspekte bewusst.

Durch die Auseinandersetzung mit technischen Problemstellungen in der realen Praxis lernte ich, deren Komplexität zu meistern, die in meinen Augen ein entscheidender Faktor für den späteren, erfolgreichen Einstieg in den Beruf darstellt. 

Ein weiteres Learning für mich war das Zusammenspiel von Eigen- und Teamleistung. Durch den zugestandenen Freiraum für eigenständiges Arbeiten, die permanente Teamabstimmung und den regelmäßigen Austausch von Ideen bei Problemstellungen fühlte ich mich mehr als ein vollwertiges Teamasset und weniger als Student. Dabei profitierte nicht nur ich vom Know-How meiner erfahrenen Kollegen, sondern auch meine Ideen haben zu einigen Denkanstößen im Team verholfen. Wie wichtig proaktive, offene Kommunikation und enge Zusammenarbeit sind, wurde für mich erst in meinen Praxiseinsätzen erlebbar.

Was war für dich ein besonderes Highlight?

Ein einmaliges Erlebnis für mich war ein Kundenbesuch zusammen mit einem Kollegen aus der Entwicklung sowie aus dem Vertrieb, um gemeinsam für die Applikation des Kunden eine Lösung mit Baumer Sensoren zu erarbeiten. 

Unsere Beschleunigungs- und Neigungssensoren sollten in einem Personenkran Einsatz finden, um den Neigungswinkel sowie die Schwingungen des Krans zu messen. Ziel war es, Störfaktoren und Fehler bei der Berechnung der Realparameter aufzudecken, die z.B. durch Motorvibrationen verursacht werden. Durch Simulationen im Realumfeld an der Zielanwendung beim Kunden vor Ort testeten wir verschiedene Lastsituationen und eruierten Einflüsse auf das Messergebnis. Mein Beitrag lag in der Vorbereitung des Messequipment, Entwicklung verschiedener Messszenarien sowie Definierung der praktischen Umsetzung der Messfahrten und Messdatenauswertung in enger Abstimmung mit meinem Entwicklungskollegen.

Als Werkstudent Baumer bei einem Kunden repräsentieren und auf Augenhöhe in direkten Kundendialog treten zu dürfen, hat mir gezeigt, wie viel Vertrauen in mich gesetzt und Potenzial in mir gesehen wird. Dies habe ich als große Wertschätzung empfunden.

Du bist Student oder Absolvent und dich hat die Erfahrung von Johannes neugierig gemacht? Dann erlebe selbst wie es ist bei Baumer zu arbeiten und starte mit uns in deine Karriere – ob mit einem Praktikum, einer Abschlussarbeit, einer Werkstudententätigkeit oder einer Position für deinen Berufseinstieg. 
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Schau dich auf unserem Stellenportal um oder kontaktiere Selina Gehringer, Hochschul Talent Managerin (0777164741301), um eine für dich passende Einsatzmöglichkeit bei der Baumer Group zu finden.

 
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