01.06.2022

Innovatives Studentenprojekt mit Baumer Sensoren

Die Kugel macht, was Andri Birrer per Laptop-Steuerung vorgibt. Sie rollt auf einer beweglichen Platte im Kreis, sie fährt eine Linie, sie stoppt in der Mitte. Mission erfüllt: Die drei Systemtechnik-Studierenden Andri Birrer, Kim Meyer und Roland Müller haben damit die Aufgabe «Ball on Plate» ihrer Semesterarbeit an der ABB Technikerschule Baden erfolgreich gelöst – mit einer eigenwilligen und innovativen Konstruktion.

Andri, Kim und Roland waren von Anfang an von ihrer ungewöhnlichen Idee überzeugt. Ihre Dozenten dagegen nicht: „Das funktioniert nie“, mussten sich die drei anhören. Denn Andri, Kim und Roland wählten als einziges Team kein Gestänge für die Kraftübertragung auf die Platte, sondern Zahnstangen. Als Antrieb hatte die Schule Schrittmotoren vorgegeben. „Die Motoren sollten drei dünne Zahnstangen linear auf- und abbewegen, so unsere Idee“, erklärt Projektleiter Andri bei der Vorführung am Baumer Hauptsitz in Frauenfeld. 

Die anfängliche Skepsis ihrer Dozenten spornte das Trio nur noch mehr an. Roland entwickelte die Mechanik, Kim die Elektrik, Andri übernahm die Prozesssteuerung. Kern der Anlage ist ein Tripod mit drei motorgetriebenen Zahnstangen. Daran ist die Platte befestigt. Deren Touchoberfläche erkennt die Position der Kugel und gibt Rückmeldung an die Steuerung. Diese regelt die einzelnen Elektromotoren an den Zahnstangen so, dass sich die Kugel wie gewünscht bewegt. Die grosse Herausforderung war die sehr kompakte Bauform der Anlage, die nur Miniaturformate zulässt. „So kamen wir zu Baumer. Wir brauchten Sensoren mit hoher Qualität auf möglichst kleinem Raum, um die Referenzpositionen der Zahnstangen für min. und max. zu ermitteln“, berichtet Andri. Diese Referenzpositionen sind zentral für die präzise Regelung. 

Die Anfrage des Teams bei Baumer machte sich bezahlt. Der Sensorspezialist in Frauenfeld sponserte das Projekt gewohnt unkompliziert mit kompakten, hochpräzisen Induktivsensoren, einer Spezialität des Unternehmens. Besonders dankbar waren die jungen Konstruktionstalente für den persönlichen Support durch ihren Ansprechpartner bei Baumer. 

Die präzisen Miniatursensoren in Verbindung mit der Hilfestellung durch Baumer beschleunigten das Projekt enorm. Andere Studenten-Teams, die sich günstige, aber ungenaue Sensoren gekauft hatten, mussten viel Zeit in das Engineering stecken, bis die Sensoren wie gewünscht arbeiteten. 

Andri, Kim und Roland nutzten die Projektvorführung am Baumer Hauptsitz Frauenfeld auch, um sich Produktentwicklung und Fertigung genauer anzuschauen. Entwicklungs-Teamleiter Mathias Schwendimann und Dominik Unger, Manager Digital Business Development, zeigten den Studierenden nicht nur, wie die Induktivsensoren hier von Hand gefertigt werden. Besonders viele Fragen stellten die angehenden Systemtechniker den Kollegen in der Halbleiter-Entwicklung, die ebenfalls am 750 Mitarbeiter starken Standort Frauenfeld angesiedelt ist. „Ich hätte nicht gedacht, dass Baumer so viele Komponenten selber entwickelt und fertigt“, sagte Andri nach dem Rundgang.  

Zuvor hatte Christoph Suter als HR-Leiter für die Schweiz die Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten für Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker bei Baumer vorgestellt. „Wir haben eine hohe Fertigungstiefe an unseren Standorten. Deshalb bieten wir spannende Aufgaben in ganz unterschiedlichen Bereichen: in der Entwicklung, der Produktion sowie der Fertigung der Produktionsmittel. Darüber hinaus auch im Bereich Vertrieb, Produktmanagement und Marketing», zählte Christoph Suter auf. Baumer sei immer auf der Suche nach motivierten Einsteigern mit frischen Ideen. „Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder. Meine Karte habt ihr.“
 

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Ungewöhnliche Idee perfekt umgesetzt, auch dank hochpräziser Miniatursensoren von Baumer: Die drei Studenten der ABB Technikerschule Baden, Andri Birrer, Roland Müller und Kim Meyer (von links) haben ihre Konstruktion „Ball on Plate“ am Baumer Hauptsitz in Frauenfeld präsentiert. Dominik Unger, Manager Digital Business Development bei Baumer (rechts), freute sich, dass das Sensoren-Sponsoring so erfolgreich war. 
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Drei direkt angetriebene Zahnstangen bewegen die Platte. Das funktioniert, weil sehr kompakte Induktivsensoren von Baumer hochpräzise deren Referenzpositionen ermitteln. 
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