Durch ihre Vielseitigkeit können Lichtleiter in unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt werden. Die kleinen, platzsparenden Tastköpfe eignen sich bevorzugt für den Einsatz bei sehr engen Platzverhältnissen. Durch eine unterschiedliche Anordnung der Fasern können aber auch Bereiche überwacht oder genaue Positionierungen vorgenommen werden.
Vor allem in Handling-Prozessen, wo es neben sehr schnellen Abläufen auch um eine exakte Positionierung oder die Erkennung von Kleinstobjekten geht, bietet sich die Generation multifunktionaler Lichtleiter-Sensoren an. Ein einzelner Sensor übernimmt die Aufgaben, die vorher von vielen unterschiedlichen Sensoren gelöst wurden. Der Anwender kann aus 3 bis 8 verschiedenen Betriebsmodi von sehr kurzer Ansprechzeit bis hohe Empfindlichkeit wählen, um so den Sensor optimal an seine Applikation anzupassen. Trotz dem All-in-one-Ansatz wird dem Anspruch an eine einfache Bedienung Rechnung getragen.
Durch eine spezielle Beschichtung der Tastköpfe wird eine Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Substanzen und Öl erreicht, was eine zuverlässige Erkennung auch unter erschwerten Bedingungen erlaubt. Ebenso können Füllstände oder Leckage von aggressiven Flüssigkeiten detektiert werden. Glas-Lichtleiter mit einer Metallummantelung (armiert) erlauben einen Einsatz auch unter härteren Bedingungen wie z.B. einen höheren Druck und Zugfestigkeit sowie höheren Temperaturbereich.
Bei den Einweg-Lichtschranken wird erkannt, wenn ein Objekt den Lichtstrahl zwischen Sender und Empfänger unterbricht. Bei einem Reflexions-Lichttaster wird die Lichtmenge ausgewertet, die von einem Objekt zurückgeworfen wird.
Die fein auflösende Analog-/Digitalwandlung in den Lichtleitersensoren (Lichtleitergeräte) ermöglicht die Auswertung von sehr feinen Änderungen. Dies ist wesentlich, wenn es um die Erfassung von Kleinstobjekten oder Differenzierung feinster Kontraste geht.
Grundsätzlich bilden die Lichtleiter mit den entsprechenden Auswertegeräten immer eine Einheit, wobei die Art des Lichtleiterkopfes hauptsächlich für die Erfassung der Objekte massgebend ist.
Kunststoff-Lichtleiter
Kunststoff-Lichtleiter charakterisieren sich vor allem durch die Eigenschaften des verwendeten Rohmaterials – dem Kunststoff. Die Fortschritte in der Kunststoffherstellung ermöglichen bei den Lichtleitern Biegeradien von nur 1 mm, was beispielsweise bei Glasfaser-Lichtleitern beinahe unmöglich ist. Mittlerweile gibt es auch Fasermaterialien, die dynamisch biegebelastbar sind und so den Einsatz auch in Schleppketten ermöglichen.
Glasfaser-Lichtleiter
Glasfaser-Lichtleiter beinhalten im Gegensatz zu den Kunststoff-Lichtleitern hunderte Einzelfasern. Jede einzelne transportiert einen Anteil des ausgesendeten Lichts. Je nach Anordnung der Einzelfasern kann so ein homogener Lichtspot oder eine Linie erzeugt werden. Glas ist überdies ein qualitativ hochwertiges, beständiges Material, das eine lange konstante Betriebszeit garantiert.
Nicht zuletzt darum werden Glas-Lichtleiter auch in der Telekommunikationsindustrie eingesetzt. Die hohe Temperaturbeständigkeit ermöglicht ausserdem Einsatzbereiche, die mit anderen Sensoren nur schwer oder gar nicht möglich sind.
Flyer – Glasfaser Lichtleiter Produktüberblick
Anwenderbericht – Lichtleitersensoren zur Füllstands- und Leckageüberwachung